Übergang Schule Beruf
Der Übergang von der Schule in den Beruf ist eine entscheidende Phase im Leben jedes jungen Menschen. Nordrhein-Westfalen hat durch das Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss" begonnen, ein neues transparentes und geschlechtersensibles Übergangssystem von der Schule in den Beruf umzusetzen. Das Ziel ist es, dass alle Schülerinnen und Schüler die Wahl ihrer Berufs- und Studienentscheidungen reflektieren. Dies ermöglicht die realistischen Ausbildungsperspektiven nach Ende der Schulzeit. Nähere Information zum Thema Berufs- und Studienorientierung in NRW und im Kreis Soest finden Sie HIER.
Für junge Zuwandererinnen und Zuwanderer ist die Phase des Überganges im Vergleich zu den einheimischen Jugendlichen aufgrund von bspw. Sprachbarrieren und ungenügenden Kenntnissen über das deutsche Ausbildungssystem mit zusätzlichen Herausforderungen verbunden. Um diese Herausforderungen zu überwinden und junge Migranten in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken sowie ihnen dadurch den Übergang in den Beruf zu erleichtern, bietet das Kommunale Integrationszentrum Kreis Soest zusätzliche Unterstützungsangebote an.
Mit diesem Ziel wurde im März 2014 die Arbeitsgruppe „Übergang Schule-Beruf für Jugendliche mit Migrationshintergrund" gegründet. Die Arbeitsgruppe entwickelt und setzt Konzepte und Projekte um für Jugendliche, Elternbildung, Zusammenarbeit mit Betrieben und Vernetzung, die besonders die Potenziale der Jugendlichen in den Vordergrund stellen.
Informationen über die Zusammensetzung der AG finden Sie HIER.
Das Interkulturelle Assessment-Center des
Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Soest
Die Projektentwicklung des Interkulturellen Assessment-Centers des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Soest (IAC) hat im Jahr 2015 im Rahmen der Arbeitsgruppe „Übergang Schule-Beruf für Jugendliche mit Migrationshintergrund" begonnen. Erster Ideengeber war außerdem das Kommunale Integrationszentrum und Kompazz Remscheid. Im Jahr 2016-2017 ist das IAC im Kreis Soest grundlegend überarbeitet und weiterentwickelt worden. In der Zusammenarbeit mit der Landesweiten Koordinierungsstelle der Kommunalen Integrationszentren NRW (LaKI), die die Beauftragung und Finanzierung der Technischen Universität Dortmund übernahm, fand eine wissenschaftliche Begleitung, und somit eine Ausrichtung des IACs nach wissenschaftlichen Qualitätsstandards, statt. Nach zwei Pilotphasen wurde die Projektentwicklung erfolgreich abgeschlossen. Eine flächendeckende Umsetzung des IACs im Kreis Soest wird angestrebt.
Das IAC ist ein migrationssensibel gestaltetes berufliches Trainings- und Feststellungsverfahren mit dem Ziel junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, in der Altersklasse 15 bis 20 Jahren, im beruflichen Übergang zu unterstützen. In einem Zeitraum von etwa sieben Zeitstunden durchläuft eine Teilnehmergruppe von bis zu 16 Personen verschiedene Übungen. Diese sind migrationssensibel gestaltet. Dadurch werden berufliche und insbesondere interkulturelle Kompetenzen der jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte identifiziert, praktisch trainiert, reflektiert und gestärkt. Vertreter/innen aus Unternehmen, Kreishandwerkerschaft, Industrie- und Handelskammer und anderen Institutionen fungieren während der Durchführung der migrationssensibel gestalteten Übungen des IACs als Beobachter/innen. Sie begleiten und beobachten die jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte während des IACs und geben ihnen anschließend eine umfassende Rückmeldung. Dadurch werden Anschlussmöglichkeiten angebahnt und umgesetzt. Übergeordnetes Ziel des IACs ist somit die Anschlussvermittlung in ein Praktikum oder eine Ausbildung und die somit gelingende Integration von jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und/oder Fluchterfahrung in das Berufsleben und die damit verbundene gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft.
Interkulturelle Elternkooperation
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeitsgruppe ist die Zusammenarbeit mit Eltern mit Migrationshintergrund. Das Integrationszentrum erarbeitet zurzeit eine Konzeption zur diesem Thema.
Download: Materialien zum Thema Elternkooperation:
Eine Frage der Haltung. Eltern(bildungs)arbeit in der
Migrationsgesellschaft.
Leitfaden Elternarbeit. Eltern erwünscht. Wie Zusammenarbeit in der Berufs-und Studienorientierung gelingen kann.
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit.
Interkulturelle Elternarbeit zur Sicherung von Erfolg im Übergang Schule-Beruf
Zusammenarbeit mit Eltern in der Berufsorientierung. Eine Handreichung für Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter/innen und....